Coach oder Scharlatan? Wie du einen guten Coach findest!

Dr. Cristina Barth Frazzetta
Co-Founder, COO & Head Coach Life Orientation & Navigation
Geheimnisvolle Frau mit Schminke im Gesicht
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Von Bekannten und Freunden werde ich häufiger gefragt, wie man eigentlich herausfindet, wer gutes Coaching anbietet und wer nicht, wo doch die Berufsbezeichnung Coach nicht geschützt sei. Im Prinzip kann sich einfach jeder Coach nennen.

Tatsächlich ist mir schon oft aufgefallen, dass Menschen ein teures Coaching buchen und dann wenig nachhaltigen Mehrwert daraus ziehen. Bei einem „richtigen“ Coaching sind sie dann ganz erstaunt, was es bewirken kann.

Echtes Coaching ist keine Beratung oder Behandlung, bei der du am Ende ein Rezept für ein Allheilmittel bekommst.

Echtes Coaching unterstützt dich mit Empathie, erprobter Methodik und psychologischem Wissen darin, deine eigenen Lösungen zu entwickeln und genau das ist der Grund, weshalb es wirkt.

Ich selbst bilde seit über 10 Jahren Coaches aus. Mein Curriculum ist zertifiziert durch die European Coaching Association (ECA), damit ich auch ein glaubwürdiges Zertifikat ausstellen kann.

Mir ist es wichtig, dass sich die Perspektive auf Coaching ändert und dass Menschen, die Coaching suchen, sich darauf verlassen können, dass ihr Coach die erforderlichen Kompetenzen hat, um gute Unterstützung zu geben.

Im Folgenden versuche ich, dir einen kleinen Leitfaden zu geben, um dir in diesem Dschungel Orientierung zu geben.

Geeigneten Wege und Kriterien um passende Coaches  zu finden

  • Was will ich mit einem Coaching erreichen?

    Bevor du dich auf die Suche machst, solltest du dich selbst fragen, was genau du mit deinem Coaching erreichen möchtest. Je genauer du dir selbst über deine Coachingziele und Erwartungen an den Coach klar wirst, desto besser kannst du erkennen, welcher Coach zu dir passt.
  • Vertrauens-Personen fragen

    Wenn man sich Studien zur erfolgreichen Kunden-Akquise von Coaches ansieht, dann stellt man fest, dass an erster Stelle die Empfehlung steht. Kunden verlassen sich offenbar auf keine Werbe-Kampagne so sehr wie auf die Erfahrung ihrer Vertrauens-Personen. Wer gute, hilfreiche Erfahrung mit Coaching gemacht hat, wird auch gut darüber sprechen und den Namen des Coaches weitergeben.
    Es kann also durchaus sinnvoll sein, wenn du dich bei Freunden, Kollegen und Bekannten erkundigst.

Natürlich kann es sein, dass du entweder niemanden mit Coachingerfahrung kennst oder vorerst selbst nicht darüber sprechen möchtest, dann musst du dich auf eine gute Recherche verlassen. Aber selbst, wenn du eine Empfehlung erhalten hast, solltest du die folgenden Kriterien beachten.

  • Zertifizierung sicherstellen

    Eine Person, die für sich in Anspruch nimmt, Coach im engeren Sinne zu sein, hat eine fundierte Ausbildung. Fundiert heißt, dass sie einerseits Methoden und andererseits psychologisches Wissen vermittelt.
    Die Methoden sollten möglichst Schulen übergreifend ausgewählt sein, weil jede Schule in gewisser Weise einseitig ist und eine Tendenz hat, zum Dogma zu werden. Fragetechniken und Erklärungsmodelle sollten in jedem Fall Bestandteil sein. Ein guter Coach sollte flexibel und offen bleiben, seine Methoden selbst verfeinern und dann aus seinem gut gefüllten Werkzeugkasten das aussuchen, was zum jeweiligen Coachee passt.
    Auch das psychologische Wissen darf nicht rein theoretisch sein. Es muss vielmehr durch Übungen und viel Selbsterfahrung untermauert werden. Das ist insbesondere deshalb wichtig, weil ich als Coach meine eigenen Probleme, Muster und Glaubenssätze kennen und bestenfalls auch überwunden haben sollte, damit ich weder unbewusst mich selbst heilen will oder meine Coachees mit einem Sendungsbewusstsein beeinflussen will.
    Eine Ausbildung, die zukünftige Coaches in dieser Weise vorbereitet, sollte in kleinen Gruppen stattfinden, mindestens 192 Unterrichtseinheiten, sowie zusätzliche Eigenleistungen wie Theoriestudium, Fallbesprechungen in Arbeitsgruppen und einen dokumentierten, supervidierten Coachingfall beinhalten.

    Natürlich kannst du nicht wissen, ob die Ausbildung deines Coaches so aufgebaut war, aber auf Listen der größeren Verbände wie zum Beispiel ECA, ICF, DGSV findest du zertifizierte Coaches, was dir eine gewisse Sicherheit gibt.
  • Die Bedeutung von Erfahrung

    Häufig wird gesagt, dass ein Business-Coach in der Branche, in der du arbeitest, selbst Berufserfahrung mitbringen sollte. Ich bin nicht dieser Meinung. Mitunter ist die Kompetenz im gleichen Berufsfeld sogar eher hinderlich, denn dann fällt es dem Coach besonders schwer, wirklich zu coachen und nicht doch zu beraten.
    Völlig branchenfremde Coaches, sind hingegen „gezwungen“, sehr genau hinzuhören und präzise Fragen zu stellen, die oft schon der erste Schritt zur Klärung sind.

    In meinen Weiterbildungsgruppen waren immer auch ehemalige Manager:innen, die Coachingmethoden für Führungsaufgaben nutzen wollten, aber auch solche, die ganz in den Coach-Beruf wechseln wollten.
    Kurz: Berufs- und Lebenserfahrung sind durchaus Pluspunkte, wenn sie durch eine fundierte Coaching-Ausbildung ergänzt werden.
    In den letzten Jahren waren aber auch immer häufiger junge Psycholog:innen und Ärtz:innen in meinen Kursen. Ihnen fiel es erheblich leichter, die Haltung des Coaches zu erlernen.

    Wichtig ist die gute Ausbildung und Erfahrung kommt täglich mehr dazu.  
  • Im Vorfeld Fragen stellen

    Bevor du ein 1:1 Coaching beginnst, bekommst du üblicherweise ein Vorgespräch und so auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Das solltest du unbedingt nutzen. Du kannst zum Beispiel nach dem Ausbildungsinstitut fragen und später recherchieren, wie fundiert deren Angebote sind.
    Du kannst auch nach dem Basiskonzept fragen – gibt es eine Schule, der der Coach angehört oder klingt es nach Vielfalt?
    Wichtig ist auch, darauf zu achten, dass dir keine Versprechungen gemacht werden, denn, wie bereits erwähnt, Coaching ist keine Beratung oder Behandlung, bei der du am Ende ein Rezept für ein Allheilmittel bekommst. Echtes Coaching unterstützt dich darin, deine eigenen Lösungen zu entwickeln, denn im Coaching gehen wir davon aus, dass unsere Coachees in ihrem Leben und ihrem Beruf die Spezialisten sind und nicht wir.
  • Der Intuition vertrauen

    Und vor allem solltest du auf dein Bauchgefühl hören:
    Wird dir ernsthaft zugehört? Werden gute Fragen gestellt? Fühlst du dich verstanden? Wirst du über Vorgehensweise und Konditionen aufgeklärt? Wird dir Verschwiegenheit zugesichert? Ist der Coach authentisch – lebt also selbst seine Philosophie? Kannst du dem Coach insgesamt vertrauen? Und schließlich: Passt die Chemie?

Fazit

Coach ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Da sich jeder Mensch einfach Coach nennen kann, gibt es für jedes erdenkliche Thema einen Coach. Meistens handelt es sich dabei jedoch in Wirklichkeit um Beratung und mitunter sogar um Scharlatanerie.

Ein guter Coach hat eine profunde Ausbildung, ist zertifiziert und gehört meistens einem der größeren Verbände an.

Bevor du dich auf die Suche machst, solltest du dich fragen, was du mit dem Coaching erreichen möchtest.

Bei crimalin findest du ausschließlich von uns handverlesene, empathische, erfahrene Coaches. Sie sind alle von autorisierten Instituten und Verbänden zertifiziert.

Die crimalin Coachings finden online in kleinen intimen Gruppen statt, was dir in vielerlei Hinsicht einen zusätzlichen Mehrwert liefert. Mehr dazu findest du hier: Weshalb Gruppen-Coaching ein Königsweg ist!

Wir machen Coaching leicht zugänglich, garantieren gutes Coaching und sind dabei überdies unschlagbar günstig.

Buche noch heute deine crimalin Journey und erlebe, was gutes Coaching in deinem Leben bewirkt.

Literatur

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